Frühburgunder

Rote Rebsorten

Frühburgunder

Eine der ältesten Kulturreben aus der Burgunderfamilie, die intensive, würzige und gehaltvolle Weine hervorbringt.


Bedeutung und Anbau

Der Frühburgunder stammt der aus der weitverzweigten Burgunderfamilie und ist eine natürliche Mutation des Spätburgunders (Pinot Noir). Ihren Namen erhielt die Rebsorte durch die frühe Reife im August - zwei Wochen vor der Spätburgunderrebe. Nachdem die Rebe in den 1960er Jahren auf Grund von geringen Erträgen und Krankheitsbefall fast ausgestorben war, wurde sie in den 1970er Jahren durch gezielte Erhaltungsmaßnahmen der heutigen Hochschule Geisenheim University wieder etabliert.

Frühburgunderreben belegen 222 Hektar Rebfläche (2022), größtenteils in den drei Anbaugebieten Ahr mit 31 ha, Pfalz mit 57 ha und Rheinhessen 76 ha im Jahr 2022. Als regionaltypische Kulturpflanze wurde der Frühburgunder von der Ahr von der Vereinigung „Slow Food“ in die „Arche des Geschmacks“ aufgenommen.

Genuss

Durch sein kräftiges Bukett eignet sich der Frühburgunder als Begleiter zu Wild mit schweren Saucen oder würzigen Käsesorten. Auch zu Fisch und Spargelgerichten ist der Frühburgunder ein eleganter Begleiter.


Ausbau und Geschmack

Der Rotwein wird häufig im Holzfass oder im Barrique ausgebaut und kann problemlos fünf Jahre gelagert werden. Typisch für den Frühburgunder sind ein dunkles Rubinrot und fruchtige Aromen wie Kirsche, Brombeere, schwarze Johannisbeere, Himbeere, aber oft auch rauchige Noten. Die angenehme Würze und die milde Säure geben dem Wein des Frühburgunders eine besonders angenehme Geschmacksnote. Die Weine der Frühburgunderrebe wirken oft samtiger und gehaltvoller als die des Spätburgunders. Als Verschnittpartner veredelt Frühburgunder jeden Wein und gibt ihm zudem seine außergewöhnlich kräftige, rote Farbe.