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Weinjahrgang 2019 bringt weniger Menge
Wie das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis einer ersten Ertragsschätzung mitteilt, wird die bundesweite Weinmosternte 2019 mit voraussichtlich 8,6 Millionen Hektolitern 17 Prozent unter der Vorjahresmenge und zwei Prozent unter dem zehnjährigen Mittel von 8,8 Millionen Hektolitern liegen.
Zu der Ertragsminderung haben insbesondere das zweite trockene Jahr in Folge, aber auch Sonnenbrandschäden an den Trauben sowie regional begrenzte Hagelschläge geführt. Allerdings gibt es sowohl unter den dreizehn Anbaugebieten als auch innerhalb der einzelnen Regionen und sogar innerhalb einzelner Weinlagen relativ grosse Ertragsdifferenzen.
In den drei grössten deutschen Weinbaugebieten Rheinhessen, Pfalz und Baden aber auch an Mosel und Nahe schwanken die prognostizierten Erntemengen nur leicht um den zehnjährigen Durchschnittswert. Mit einem Minus von 19 Prozent erwarten die Erzeuger in Saale-Unstrut die grössten Ertragsrückgänge. Aber auch in Franken, Württemberg oder an der Ahr liegen die erwarteten Erntemengen zehn bis 15 Prozent niedriger, als im Schnitt der letzten zehn Jahre. Über ein voraussichtliches Plus von 30 bzw. 24 Prozent freuen sich die Erzeuger in Sachsen und am Mittelrhein.
Die 2019er Weinmosternte wird nicht nur in Deutschland, sondern auch europaweit etwas kleiner ausfallen. Nach einer ersten Ernteschätzung der EU-Kommission wird sich die diesjährige Erntemenge auf 161,3 Millionen Hektoliter belaufen, was einem Minus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr und vier Prozent im Vergleich zum fünfjährigen Mittelwert entspricht. Die drei grössten Weinerzeugerländer Europas Italien (46,14 Mio. hl), Frankreich (43,36 Mio. hl) und Spanien (40 Mio. hl) steuern laut der Prognose 80 Prozent der diesjährigen Weinmosternte in Europa bei.
Vorausschätzung der deutschen Weinmosternte 2019
|
Ø=2009-2018 |
Schätzung |
Veränderung |
Anbaugebiet |
10 Jahresmittel |
27.09.2019 |
ggü 10-J. Ø |
|
hl |
hl |
% |
Ahr |
39.000 |
33.000 |
- 15 |
Mittelrhein |
28.000 |
35.000 |
24 |
Mosel |
755.000 |
770.000 |
2 |
Nahe |
316.000 |
305.000 |
- 3 |
Rheinhessen |
2.480.000 |
2.500.000 |
1 |
Pfalz |
2.198.000 |
2.150.000 |
- 2 |
Rheingau |
210.000 |
205.000 |
- 2 |
Hess. Bergstrasse |
30.000 |
34.000 |
14 |
Franken |
443.000 |
375.000 |
- 15 |
Württemberg |
1.020.000 |
920.000 |
- 10 |
Baden |
1.218.000 |
1.200.000 |
- 1 |
Saale-Unstrut |
43.000 |
35.000 |
- 19 |
Sachsen |
21.000 |
27.000 |
30 |
Deutschland |
8.801.000 |
8.589.000 |
-2 |
Quelle: DWV u. amtl. Stellen