Hugh Johnson

Riesling Fellowship

Hugh Johnson


Hugh Johnson schreibt seit 1960 über Wein und zählt zu den berühmtesten Weinautoren weltweit. Zahlreiche Standardwerke, zu denen auch der Deutsche Wein Atlas zählt, haben eine ganze Generation von Weinfreunden geprägt. Seine Vorliebe für den Riesling zeigt kürzlich erst die Versteigerung seines privaten Weinkellers.

Hugh Johnson wurde während seines Anglistikstudiums am King’s College in Cambridge vor seinem Vordiplom in den 1950ern Mitglied der Cambridge University Wine and Food Society. Nach seinem Studienabschluss wurde er von Condé Nast Publications als Feuilletonist eingestellt, arbeitete für Vogue und House & Garden und wurde 1962 Redakteur bei Wine & Food. Im selben Jahr begann er als Korrespondent für Wein bei der Sunday Times, bei der er 1967 Reiseredakteur wurde. Von 1968 bis 1970 war er als Nachfolger von Jocelyn Stevens Herausgeber des Queen Magazine.

Er veröffentlichte eine Reihe von Büchern, beginnend 1966 mit „Wine“. Sein 1971 herausgegebener „World Atlas of Wine“ wurde als erster ernsthafter Versuch, die Weinregionen der Welt zu erfassen und darzustellen, betrachtet.

Seit der Gründung des zu Laithwaite’s gehörenden Sunday Times Wine Club in 1973 war Johnson dessen Vorsitzender. Von 1986 bis 2001 leitete er das Bordeaux First Growth Château Latour. Bei dem Versuch, die nach dem Kommunismus untergehende Tokaji-Industrie wieder aufzubauen, war er 1990 Mitbegründer der Royal Tokaji Wine Company.

Die von ihm ins Leben gerufene Hugh Johnson Collection begann 1986, mit einem Laden in St James’s Street, Weingläser und andere weinbezogene Produkte zu verkaufen, hauptsächlich in den Fernen Osten. „His vintage – The Story of Wine“ war eine erstmalig 1989 ausgestrahlte 13-teilige TV-Serie von Channel 4 und Boston P.B.S.

Seit 1977 stellt er sein jährliches Pocket Wine Book zusammen, das sich in bis zu 14 Sprachen viele Millionen mal verkauft.

Der von ihm 1961 verkostete 1540er Steinwein des Weinguts Würzburger Stein wird als möglicherweise einer der ältesten jemals verkosteten Weine betrachtet.

Er wurde 1995 als Decanter Man of the Year ausgewählt, 2004 zum Offizier in der französischen Order Nationale du Mérite ernannt und 2007 für „Dienste für die Weinherstellung und den Gartenbau“ zum Offizier in der Order of the British Empire (OBE).

Anfang des Jahres wurde ihm der IWC Lifetime Achievement Award verliehen.