Muskateller

Weiße Rebsorten

Muskateller

Die vermutlich aus dem Mittelmeerraum stammenden Muskateller-Reben gehören zu den ältesten Rebsorten der Welt.


Bedeutung und Geschichte

Die vermutlich aus dem Mittelmeerraum stammenden Muskateller-Reben gehören zu den ältesten Rebsorten der Welt, die möglicherweise von den Griechen nach Europa gebracht und von den Römern in ihrem Herrschaftsbereich verbreitet wurde. Angeblich war bereits Karl der Große (742-814) ein großer Muskatellerverehrer. Die rund 300 Synonyme - bei vielen Namen handelt es sich um zahlreichen Spielarten mit den unterschiedlichsten Beerenfarben - bezeugen das hohe Alter und weltweite Verbreitung der Rebe. Die häufigste Spielart der Rebsorte ist der Muscat Blanc mit weißen oder gelben Beeren, der im deutschsprachigen Raum auch als „Gelber Muskateller“ oder einfach als „Muskateller“ bezeichnet wird. Einige Rebsorten tragen in ihrem Namen „Muskat“, obwohl sie mit der Rebsorte nicht verwandt sind, z.B. grüner Muskateller (Veltliner) oder Muscat-Ottonel.

Anbau

In Deutschland wird die Muskatellerrebe auf ca. 500 Hektar (2020) bestockter Rebfläche vorwiegend in der Pfalz, in Baden und Württemberg angebaut. Die mittelspät reifende Rebe bevorzugt gute, wärmere Lagen auf tiefgründigen Böden.


Ausbau/Geschmack

Das Bouquet weist bei allen Ausbauvarianten einen typisch ausgeprägten, würzigen Muskatton auf. Sie wird sowohl für trocken als auch süß ausgebaute Weine und Schaumweine verwendet. Hierzulande wird der säurearme Wein, der sich frisch und gelbgrün im Glas präsentiert, zumeist trocken ausgebaut. Die Weine eignen sich vorzüglich als Verschnittweine.

Genuss

Trockener Muskateller passt ausgezeichnet zu würzigem Geflügel. Als edelsüße Variante wird er gern als Aperitif oder zu Nachspeisen getrunken.

Rezepttipp