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Von der Kellertaufe zur Kellermeisterin


Was macht man, wenn einem in der Ausbildung zur Winzerin bei der Prüfung im Fach Kellerwirtschaft ein peinlicher Patzer passiert? Genau: Man übernimmt im Weingut später natürlich die Leitung des Kellers. Logisch. Bei der Prüfung jedenfalls war ich zwar super vorbereitet – aber auch super nervös. Als es darum ging, die Pumpe am Weintank mit Wasser zu spülen, ist es passiert: Einen falschen Hebel betätigt, kam mir plötzlich eine große Wasserfontäne entgegen und ich war pitschnass. Und leider nicht nur ich – denn hinter mir standen meine beiden Prüfer, die mich triefend nass und verdattert anschauten. Aber zum Glück nahmen sie es mit Humor und ich habe das Fach Kellerwirtschaft letztlich mit der Note 1,5 abgeschlossen.

Nach dieser „Taufe“ hätte ich jedenfalls nicht gedacht, dass ich mittlerweile einen Weinkeller hauptverantwortlich unter meinen Fittichen habe. Genauer, den Keller des Weinguts meines Freundes, bei dem ich seit nunmehr 1 ½ Jahren arbeite. 1 ½ Jahre, in denen ich aber auch so mache Hürde meistern musste. Denn mit der Übernahme der Leitung des Kellers wollte ich vieles auch anders machen. Allem voran natürlich die Weine auf eine andere, auf meine eigene Weise ausbauen – wodurch ich mir am Anfang so manchen schiefen Blick und skeptische Bemerkung meines Schwiegervaters eingefangen habe. Wenn man aber immer sein Bestes gibt, um das Beste daraus zu machen, wird man auch belohnt. Denn Weine sind für mich wie Kinder. Man schickt sie auf einen Weg, begleitet sie dabei, wie sie groß werden und sich entwickeln. Und wenn sie dann richtig gut werden, macht einen das jedes Mal aufs Neue mehr als glücklich.

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Ulrich Sturm und Sabrina Sandt. Foto: Weingut Sturm

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76831 Ilbesheim

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